Kapitel
9
(September 2001):
Die Philosophie eines Wheaten
1.Laufe freundlich durch die Gegend, aber habe auch immer einen
Stock bei Dir!
(nach Theodore Roosevelt: "Walk brightly
and carry a big stick!" - eigentlich nicht übersetzbar)
Man betrete Gráinnes Wald beim Stocklager (Südeingang). Hier ist die Auswahl ausgezeichnet und die Vorräte sind unerschöpflich. Zweige zählen nicht. Ein Stock, der einem Wheaten gemäß ist, hat wenigstens den Durchmesser einer Wheatennase und eine Länge von einem halben bis zwei Meter. Jede Holzart ist akzeptabel, aber Äste ohne Rinde sind zu bevorzugen. Wenn Du einen langen Stock erwischt hast und der Weg später eng werden sollte, beuge den Kopf, um zwischen den Bäumen hindurch zu kommen. Besonders lange Stöcke werden am besten an einem Ende getragen.
Schlage mit dem Stock immer wieder gegen Mamis und Papis Beine, um viel Aufmerksamkeit zu bekommen (Wiederholen, wenn nötig). Sollte der Stock doch zu schwer werden, dann biete Mami an, ein Ende mit zu tragen. Sie fällt drauf rein und erlöst dich von einem Teil des Gewichts. Wenn Du hingegen entdeckst, dass es im Wald noch andere schöne Dinge gibt, dann schenke Mami den ganzen Stock; sie wird ihn schon bis nach Hause tragen. Überlass das Entsorgungsproblem Mami. Sie überlässt es dann wahrscheinlich Papi.
2.
Ein gewinnendes Lächeln bringt meistens die Genehmigung, über die Kante der
Arbeitsplatte in der Küche zu schauen,
wenn Mami oder Papi gerade kocht.
Papi fällt eher drauf rein. Papis sind zum Knudeln und für Kekse zuständig, Mamis hingegen für das Kämmen, die Erziehung, das Beibringen von Kommandos, für Duschen ... Papis erliegen einem gewinnenden Lächeln. Mami kennt den Trick (Sie hat ihn einst bei Papi angewandt).
3.
Erlaube ihnen nicht, mit Deinem Verhalten zu sehr zufrieden zu sein
(Siehe:
"Verhaltenspsychologie", Prof. Tatarski, Knox College, USA, 1971, Mami
kennt das noch)
Wenn man gelegentlich nicht sofort kommt, obwohl man gerufen wird, dann führt es dazu, dass Dein gutes Verhalten mehr geschätzt wird. Es macht sie außerdem besorgt, dass sie Dich verloren haben könnten. Wenn sie dann so weit sind, dass sie sich schon alle möglichen Schreckensszenarios ausgemalt haben, ist es sicher, wieder aufzutauchen, selbst wenn Du völlig mit Schlamm bedeckt bist. Allerdings, sind die Menschen nicht immer so dumm wie sie scheinen und könnten den Spieß auch umdrehen, indem sie sich hinter Bäumen verstecken, was dann wiederum Dich (wegen der nächsten Mahlzeit) in Schrecken versetzt.
4. Die Welt besteht aus übervölkerten und entvölkerten Gegenden. Die letzteren sind zu bevorzugen.
Wenn man aber bei den ersteren gut mitspielt, dann bedeutet das, das man überall mit hingenommen wird: in Restaurants, zu Jahrmärkten, Wochenmärkten und Treffen, auf Boote, in Züge, Busse und - natürlich, das Beste: mit ins Auto.
Es dauert dann auch nicht lange, bis sie sich regelrecht schuldig fühlen, falls sie nur daran denken, ihren sWheatie zu Hause lassen zu wollen. Dann gibt es eine entvölkerte Gegend als Belohnung: Wenn sie dich häufig genug bevölkerten Gegenden ausgesetzt haben, dann planen sie den nächsten Urlaub ganz allein zu sWheaties Gunsten.
5. Es gibt zwei Arten von nassen Füßen:
a) die Sorte von nassen Füßen, die man vom Gehen auf taufrischem Gras morgens im Garten bekommt. Das muss auf alle Fälle vermieden werden. Schlaue Wheaten spielen dann erst einmal dumm (Zitat: "Hähh? Was 's los? Was soll ich? Rausgehen? Im Äarnst?").
b) die Sorte von nassen Füßen, die man bekommt, wenn man mitten in Pfützen, Bäche und Teiche springt. Die machen mir Spaß und bringen Mami dazu, wie Rumpelstilzchen herumzuspringen und zu schreien. Das macht auch Spaß! (Siehe auch noch einmal Nr.2: Mami ist hinterher fürs Duschen zuständig).
Tja!!
Liebe Grüße und ein
dicker Schmatz!
Gráinne