Kapitel 5 
(März 2015):

Beim Frisör


Ich geh doch schon mit Mami zu Ihrem Frisör und liege dann still neben ihrem Stuhl: Warum soll ich da noch mit meinem eigenen Haar durch die Hölle gehen?

Ach, warum konnte ich nicht ein kurzhaariger, haarender Hund sein und dann um diese Frisiererei herumkommen? Gestern morgen musste ich auf den heimischen Trimmtisch, um auf mein erstes Vollbad vorbereitet zu werden, das ich brauchte, um heute auf meinen ersten Haarschnitt vorbereitet zu sein. Ich hatte schnell begriffen, dass es besser ist, bei dem täglichen Bürsten, Kämmen und dem Zurechtschneiden meiner Ohren und der Unterseite meiner Pfoten zu kooperieren und Mami jedes Mal ein paar Haare aus meinen Ohren zupfen zu lassen.

Ich springe sogar nach einem Spaziergang freiwillig in die Dusche, damit meine dreckigen Füße gewaschen werden können. Manchmal sogar, wenn sie gar nicht so dreckig sind. Aber dieses Mal hat sie mich mit der Brause völlig unter Wasser gesetzt, mich komplett mit Hundeshampoo eingeseift und mich dann wieder seeeehr gründlich abgespült. Dann hat sie mich mit Tante Sarabeths Handtüchern gründlich trocken gerieben und anschließend im Wohnzimmer zum Durchtrocknen eine Runde Ball gespielt. Wuh! - Das strengt an!

Heute Mittag, nach einer weiteren Kämmaktion, fuhren wir zu meinen Züchtern. Meine Hundemutter und -großmutter waren von mir nicht besonders beeindruckt und knurrten mich weg, als ich mit ihnen spielen wollte.

Dann hieß es "Rauf auf den Tisch".  Ich erduldete die Schneiderei mit den Scheren und stand still, bis Züchtermami Evelyn sich meinem Kopf und meinem Hinterteil näherte, während Mami mich still halten musste. Hey - das sind meine ganz privaten Bereiche! Naja, ex-Mami schnitt schließlich die letzten Reste von meiner Babywolle ab. Zuletzt kam Züchterdaddy Achim mit der elektrischen Schere an meine Ohren. Verd...., das war nun wirklich ungewohnt, das müssen wir erst Mal üben. (Noch mehr Hausaufgaben, zusätzlich zu denen für meine drei Welpenkurse jede Woche). Mami und Daddy müssen sich nun auch erstmal an meinen Jugendhaarschnitt gewöhnen. Ich bin jetzt kein Kuschelteddybär mehr!

               

Züchtermami und -daddy sagten, dass ich mich gut entwickle, besonders die Zähne (Ich bekomme schon meine zweiten - Mami hat einen Babyzahn gefunden und hebt ihn auf), der Nacken, der Rücken und die Beine. Dann verfolgt man meine Geschichten und beobachtet, wie ich weiter wachse.

 

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